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Wetterrückblick 2024


Januar 2024

Rekorde zu Jahresbeginn

Sehr milder und trüber Januar

Foto→ Steffen Birk
Foto→ Steffen Birk

Von Temperaturen wie im März über Schauerwetter wie im April bis zum Dauergrau wie im November hat der diesjährige Januar viel geboten. Besonders bei den Temperaturen zeigte der Wintermonat zwei Gesichter.

Das Jahr 2023 hat mit einem sehr milden Januar begonnen. Deutschlandweit lag die Durchschnittstemperatur bei rund 3,5 Grad und damit rund zweieinhalb Grad über dem langjährigen Mittel der vergangenen 30 Jahre. Der Monat gehört damit zu den zehn wärmsten Januaren seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1881.

 

Mit einem deutschlandweiten Temperaturdurchschnitt von rund 3,5 Grad lag der Monat etwa zweieinhalb Grad über dem Mittelwert der vergangenen 30 Jahre
Mit einem deutschlandweiten Temperaturdurchschnitt von rund 3,5 Grad lag der Monat etwa zweieinhalb Grad über dem Mittelwert der vergangenen 30 Jahre

Allerdings hatte er zwei gänzlich verschiedene Gesichter. Am 1. Januar wurde mit 19,5 Grad in Freiburg im Breisgau gleich auch der Spitzenwert des Monats gemessen und damit ein neuer Temperaturrekord aufgestellt. Generell verliefen die ersten Wochen extrem mild. Nachtfrost stand so gut wie gar nicht auf der Tagesordnung. Dies änderte sich allerdings in der zweiten Januarhälfte. Pünktlich zur Monatsmitte gelangte deutlich kältere Luft zu uns und drückte die Temperaturen sowohl tagsüber als auch nachts nach unten. Den tiefsten Wert des Monats gab es am 19. Januar mit minus 16,8 Grad in Meßstetten auf der Schwäbischen Alb. Erst zum Monatsende hin stiegen die Temperaturen überall erneut etwas an.

Mit rund 68 Liter Niederschlag pro Quadratmeter kam im Januar 2023 knapp zehn Prozent mehr Niederschlag zusammen als in der Referenzperiode
Mit rund 68 Liter Niederschlag pro Quadratmeter kam im Januar 2023 knapp zehn Prozent mehr Niederschlag zusammen als in der Referenzperiode

Im Norden und Westen nass, im Südosten trocken. Atlantische Tiefs brachten im Januar nicht nur milde Luft mit, sondern besonders den nördlichen und westlichen Landesteilen auch viel Regen. Regional gab es daraufhin an Flüssen ein leichtes Hochwasser. Erst mit der Abkühlung nach der Monatsmitte wurde aus dem Regen vor allem im Bergland Schnee, sodass man in den Mittelgebirgen Winterfreuden genießen konnte. Auch am Alpennordrand schneite es endlich, besonders viel Schnee kam dabei jedoch nicht zusammen. Daher verwundert es nicht, dass das südliche Bayern zu den trockensten Gebieten im Januar gehörte. Zum Teil fielen dort keine 20 Liter Niederschlag pro Quadratmeter. Dagegen kamen in den Nordstaulagen einiger Mittelgebirge mehr als 200 Liter zusammen. Landesweit gesehen zeigte sich der Monat mit einer Niederschlagsmenge von ungefähr 67 Litern pro Quadratmeter durchschnittlich.

Die Sonne zeigte sich im diesjährigen Januar eher selten
Die Sonne zeigte sich im diesjährigen Januar eher selten

Sonne versteckte sich häufig hinter Wolken. Die Sonne kam im Januar in den meisten Regionen zu kurz. So bleibt er verbreitet als nicht besonders sonnenscheinreicher Monat in Erinnerung. Das lag vor allem an einer ausgeprägten Inversionswetterlage, die vielen Landesteilen tagelanges Dauergrau bescherte. Lediglich in Teilen des Berglandes sowie an der Nordsee wurden die langjährigen Mittelwerte erreicht. Sonst blieb die Sonnenscheindauer vielfach deutlich darunter. Im Landesdurchschnitt schien die Sonne mit nur rund 35 Stunden ungefähr ein Drittel weniger als im Klimamittel.